Kampf um Köpfe und Herzen – Münzenberg und die intellektuell-künstlerische Avantgarde der 20er Jahre

Die Pleite, 1919

Wer Herzen erringen will, muss Köpfe um sich sammeln. Wer Köpfe, deren Hände und Werke um sich sammeln will, muss diesen ein Partner sein. Sie überzeugen. Sie akzeptieren. Ihre Zweifel ausräumen. Sie verteidigen. Sie unterstützen.

Die Liste der Köpfe, die Münzenberg für seine Projekte begeistern, binden oder engagieren kann, ist lang. Sie prägen Inhalt und Ästhetik der Organisationen, ihrer Kampagnen und Publikationen. Viele sind über Jahre, Jahrzehnte an Münzenbergs Seite, andere unterstützen Ideen und Vorhaben ebenso engagiert kurzzeitig. Ihre Lebenswege kreuzen und trennen sich. Sie stehen gemeinsam ein.

Zu diesen Köpfen gehören: Albert Einstein, Bertolt Brecht, George Grosz, Alfred Döblin, Hermann Budzilawski, Franz Junge, Arthur Koestler, Hermann Kesten, Leo Lania, Rudolf Katz, Kurt Wolff, Gustav Regler, Kurt Tucholsky, John Heartfield, Wieland Herzfelde, Erich Mühsam, Lilly Becher, Ernst Busch, Valeriu Marcu, Romain Rolland, Käthe Kollwitz, Otto Nagel, Erwin Piscator, Otto Dix, Erika Mann, Klaus Mann, Maria Leitner…

„Alle Hochachtung vor den bisherigen Leistungen der IAH. Möchten alle Hand- und Kopfarbeiter die Wichtigkeit dieser Organisation erkennen und zu ihrer Stärkung beitragen.“
Albert Einstein, 10 Jahre IAH

„Die IAH hat überall die Solidarität der Ausgebeuteten und die Zusammengehörigkeit der Massen untereinander mächtig gestärkt. Ihre wohldurchdachte Organisation breitet sich mit der Zwangsläufigkeit der zugrunde liegenden Gewalten aus, und vorwärts getrieben durch Anfeindungen und praktische Errungenschaften, bildet sie bereits ein Element dessen, was wir ersehnen und was im Werden ist: Die neue Gesellschaft, der Traum unserer Väter und unsere Tat.“
Henri Barbusse, 10 Jahre IAH

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